HalloSpencer
Mitglied
Beim folgenden Beitrag handelt es sich um eine Anleitung, die Euch mit Bildern und Erläuterungen auf der Basis des Werkstatthandbuches in Zukunft helfen soll, die Zündkerzen selbst zu wechseln.
Der Zündkerzen-Wechsel kostet in der Werkstatt zumeist einiges an Geld, weil die Zündkerzen verbastelt und ziemlich tief im Motorrad liegen. Der Wechsel ist recht simpel, fordert jedoch eine Menge an Geduld und Frustationstoleranz ein.
Falls jemandem Fehler oder konstruktive Verbesserungen einfallen, so schreibt mir dies bitte und ich verbessere die Anleitung.
Was brauche ich?:
Bordwerkzeug mit Zündkerzenschlüssel
Zündkerzentyp: (NGK) CR9EK,CR10EK oder CR10EIX (Iridium)
ca. 3 Stunden
ca. 30 Euro - 40 Euro
Schritt 1: Fahrersitz demontieren; Tank demontieren.
Hierbei kann der Tank auch durch einen Gegenstand angehoben werden. Da ich es zum ersten Mal gemacht habe, empfand ich es als sinnvoller, diesen komplett zu demontieren.
Schritt 2: Luftfiltergehäuse (1) demontieren
Die 4 Anschlussstutzenschellen (2) des Drosselklappengehäuses sowie die Schellen der 2 Lufteinlasskanäle (2) lösen. Dann kann das Luftfiltergehäuse abgenommen werden. Nun ist die Hitzeschutzplatte freigelegt (3).
(1)
(2)
(3)

Schritt 3: Hitzeschutzplatte demontieren:
Dies ist kniffelig und erfordert Geduld sowie Fingerspitzengefühl. Zuvor gut merken, welche Kabel oben auf der Platte liegen und welche darunter, somit ist der späterer Zusammenbau einfacher.
Auch die Lufteinlasskanäle sollten zur Seite gedrückt werden, damit man die Hitzeschutzplatte einfacher herausziehen kann. Danach löst man 2 Kabelbänder und zieht die Platte hervor. Ein Tipp: versucht sie etwas schräg herauszuziehen.
Dies ist durchaus hakelig und man sollte die Ruhe bewahren, damit nichts kaputt geht.
Ist die Platte erstmal demontiert, befinden sich darunter unsere 4 Zündkerzenstecker. (4)
(4)
Schritt 4: Zündkerzenstecker ausbauen
Die Stecker sitzen ziemlich fest und sollten nicht mit einem Gegenstand herausgehebelt werden, da man diese sonst beschädigen könnte. Besser: Den Stecker einfach vor- und zurückdrehen und ihn dabei langsam herausziehen. Nicht wunderen: jeder der 4 Stecker ist ca. 10cm lang und füllt den Schacht, in dem am Boden die Zündkerze (5) sitzt.
(5)
Schritt 5: Zündkerzen herausdrehen
In den Schacht wird der Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug eingeführt. Anschließend wird gegen den Uhrzeigersinn die Zündkerze herausgedreht. Falls diese etwas zu fest sitzt, hilft ein Schraubenschlüssel, den man an den Zündkerzenschlüssel ansetzt. Wenn die Zündkerze gelöst ist, wird der Zündkerzenschlüssel mit der Zündkerze einfach herausgezogen.
"Der Verschleiß ist der Abstand zwischen Mittelektrode und den Masselektroden (Bei Iridiumkerzen nur eine Masseelektrode). Wenn man das Bild mal ranzoomt, kann man erkennen, dass die Mittelelekrode nicht mehr rund, sondern an den Seiten abgeflacht ist, durch diesen Abbrand vergrößert sich im Laufe der Umdrehungen der Elekrodenabstand, der dann irgendwann zu Zündaussetzern führt." (US1111). (6)
(6)
Schritt 6: Zündkerzen montieren
Im letzten Schritt wird die neue Zündkerze mithilfe des Zündkerzenschlüssel wieder in den Schacht eingeführt und mit der Hand festgezogen. Der Zündkerzenkopf ist sehr empfindlich und sollte daher leicht gelöst und dann mit der Hand noch mal festgezogen werden; danach mit einem Drehmoment von 13 Nm (1,3 mkg, 9,4 ftlb). Diese Prozedur wird viermal (4 Zündkerzen) durchgeführt.
Die neuen Zündkerzen sollten vor Einbau mit einer Draht-Fühlerlehre geprüft werden, ob der Elektrodenabstand im Soll ist (Elektrodenabstand 0,6 - 0,7 mm (0,0236 - 0,0276 in)).
Schritt 7: alles zurückbauen
Hier muss nicht mehr viel erläutert werden. Die Zündkerzenstecker werden auf die Zündkerzen daraufgesetzt und mit vor- und zurückziehen leicht reingedrückt bis die Gummidichtung komplett schließt.
Die Hitzeschutzplatte nebst Kabel montieren, Luftfiltergehäuse befestigen und Tank montieren.
Zu guter Letzt kommt die Stunde der Wahrheit, ob man alles richtig gemacht hat. Dies verrät der Test, den man natürlich nur mit zusammengebauten Motorrad vornehmen kann. Viel Erfolg!
Der Zündkerzen-Wechsel kostet in der Werkstatt zumeist einiges an Geld, weil die Zündkerzen verbastelt und ziemlich tief im Motorrad liegen. Der Wechsel ist recht simpel, fordert jedoch eine Menge an Geduld und Frustationstoleranz ein.
Falls jemandem Fehler oder konstruktive Verbesserungen einfallen, so schreibt mir dies bitte und ich verbessere die Anleitung.
Was brauche ich?:
Bordwerkzeug mit Zündkerzenschlüssel
Zündkerzentyp: (NGK) CR9EK,CR10EK oder CR10EIX (Iridium)
ca. 3 Stunden
ca. 30 Euro - 40 Euro
Schritt 1: Fahrersitz demontieren; Tank demontieren.
Hierbei kann der Tank auch durch einen Gegenstand angehoben werden. Da ich es zum ersten Mal gemacht habe, empfand ich es als sinnvoller, diesen komplett zu demontieren.
Schritt 2: Luftfiltergehäuse (1) demontieren
Die 4 Anschlussstutzenschellen (2) des Drosselklappengehäuses sowie die Schellen der 2 Lufteinlasskanäle (2) lösen. Dann kann das Luftfiltergehäuse abgenommen werden. Nun ist die Hitzeschutzplatte freigelegt (3).
(1)




Schritt 3: Hitzeschutzplatte demontieren:
Dies ist kniffelig und erfordert Geduld sowie Fingerspitzengefühl. Zuvor gut merken, welche Kabel oben auf der Platte liegen und welche darunter, somit ist der späterer Zusammenbau einfacher.
Auch die Lufteinlasskanäle sollten zur Seite gedrückt werden, damit man die Hitzeschutzplatte einfacher herausziehen kann. Danach löst man 2 Kabelbänder und zieht die Platte hervor. Ein Tipp: versucht sie etwas schräg herauszuziehen.
Dies ist durchaus hakelig und man sollte die Ruhe bewahren, damit nichts kaputt geht.
Ist die Platte erstmal demontiert, befinden sich darunter unsere 4 Zündkerzenstecker. (4)
(4)

Schritt 4: Zündkerzenstecker ausbauen
Die Stecker sitzen ziemlich fest und sollten nicht mit einem Gegenstand herausgehebelt werden, da man diese sonst beschädigen könnte. Besser: Den Stecker einfach vor- und zurückdrehen und ihn dabei langsam herausziehen. Nicht wunderen: jeder der 4 Stecker ist ca. 10cm lang und füllt den Schacht, in dem am Boden die Zündkerze (5) sitzt.
(5)

Schritt 5: Zündkerzen herausdrehen
In den Schacht wird der Zündkerzenschlüssel aus dem Bordwerkzeug eingeführt. Anschließend wird gegen den Uhrzeigersinn die Zündkerze herausgedreht. Falls diese etwas zu fest sitzt, hilft ein Schraubenschlüssel, den man an den Zündkerzenschlüssel ansetzt. Wenn die Zündkerze gelöst ist, wird der Zündkerzenschlüssel mit der Zündkerze einfach herausgezogen.
"Der Verschleiß ist der Abstand zwischen Mittelektrode und den Masselektroden (Bei Iridiumkerzen nur eine Masseelektrode). Wenn man das Bild mal ranzoomt, kann man erkennen, dass die Mittelelekrode nicht mehr rund, sondern an den Seiten abgeflacht ist, durch diesen Abbrand vergrößert sich im Laufe der Umdrehungen der Elekrodenabstand, der dann irgendwann zu Zündaussetzern führt." (US1111). (6)
(6)

Schritt 6: Zündkerzen montieren
Im letzten Schritt wird die neue Zündkerze mithilfe des Zündkerzenschlüssel wieder in den Schacht eingeführt und mit der Hand festgezogen. Der Zündkerzenkopf ist sehr empfindlich und sollte daher leicht gelöst und dann mit der Hand noch mal festgezogen werden; danach mit einem Drehmoment von 13 Nm (1,3 mkg, 9,4 ftlb). Diese Prozedur wird viermal (4 Zündkerzen) durchgeführt.
Die neuen Zündkerzen sollten vor Einbau mit einer Draht-Fühlerlehre geprüft werden, ob der Elektrodenabstand im Soll ist (Elektrodenabstand 0,6 - 0,7 mm (0,0236 - 0,0276 in)).
Schritt 7: alles zurückbauen
Hier muss nicht mehr viel erläutert werden. Die Zündkerzenstecker werden auf die Zündkerzen daraufgesetzt und mit vor- und zurückziehen leicht reingedrückt bis die Gummidichtung komplett schließt.
Die Hitzeschutzplatte nebst Kabel montieren, Luftfiltergehäuse befestigen und Tank montieren.
Zu guter Letzt kommt die Stunde der Wahrheit, ob man alles richtig gemacht hat. Dies verrät der Test, den man natürlich nur mit zusammengebauten Motorrad vornehmen kann. Viel Erfolg!
Zuletzt bearbeitet: