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[gelöst] RJ091- Sensoren verweigern die Zusammenarbeit

Dieses Thema im Forum "Modelle RJ05-RJ095" wurde erstellt von US1111, 10. März 2017.

  1. US1111

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    Der Saisonstart meiner betagten und bekilomerterten RJ091 ist dann eher mau ausgefallen.

    Letzten Oktober wurde die Gute zuletzt bewegt und über Winter auch nicht mehr angefasst. Paar mal per Multimeter die Batterie gecheckt- Handlungsbedarf war nicht vorhanden.
    Letzten Samstag war dann Motorstart angesagt- Schon beim einschalten der Zündung lief die Fehlercodelitanei durch. 13 und 20 deuteten schonmal auf Probleme mit den Drucksensoren (Umgebungs- und Ansaugdruck) hin... Sicherheitshalber nochmal die Bordspannung geprüft- Naja.. dann doch mässig mit 12,2V- Zusammenhang wollte ich nicht ausschliesssen. Anlasser drehte zwar müde.. aber spätestens nach der 2. Motorumdrehung sprang das Aggregat trotzdem an. Nur mit Störlampe im Notlauf. Auf Gasgeben kam nur verschlucken und absaufen- Das Diagnosemenü offenbarte auch einen Totalausfall des Drosselklappensensors. Batterie habe ich danach geladen- und nachdem der Motor warm wurde, war auch die Gasannahme wieder da- Droklawerte näherten sich dem Soll an. Also erstmal ´ne Runde gedreht (Stündchen oder anderthalb) um die Batterie voll zu kriegen und den Motor auf Betriebstemperatur zu bekommen. Ladespannung liegt übrigens noch sauber bei 14,0V. Aber die Fehler blieben.
    Nun die Fehlersuche.Drosselklappenwerte: Glücksache. Kalt meist 0 im Standgas und geht rauf auf 1 bei Gas.Manchmal auch auf 80.
    Umgebungsdrucksensor: 101 - also stets korrekt.
    Aber der Unterdrucksensor ist total kirre. Erst wackelt er zwischen 19 und 20- dann springt er unerwartet auf 100. Welcher Wert hier normal ist.. da bin ich mir nicht sicher- bei stehendem Motor würde ich die 20 erwarten.
    Nachdem ich den Stecker vom Unterdrucksensor abgezogen habe, funktionierte der Drosselklappensensor wieder. Die Versorgungsspannung lag hier nur bei mauen 3,x V. Ziehe ich jedoch den Drosselklappensenor ab, funktioniert der Drucksensor wieder sporadisch.

    Mein Kernproblem:
    Wie kann es sein, dass die Spannung des einen Sensors zusammenbricht, wenn ich den jeweils anderen wieder drauf stecke?
    Drucksensor wurde probeweise getauscht. Beide zeigen gleich an.
    Droklasensor durchgemessen.. im Soll. Das Problem liegt messbar an der Versorgungsspannung.

    Man sieht auch im Schaltplan, dass beide Sensoren die gleiche Versorgung haben.
    Kühlwassertemperatur und Geschwindigkeitssensor hängen auch da dran- funktionieren aber. Sind vielleicht nicht so empfindlich ?!
    Droklasensor und Ansaugdruck haben offenbar auch einen gemeinsamen Leitungsverbinder irgendwo im Kabelbaum...meine Vermutung ist, dass sich über Winter da Gammel gebildet hat. Aber warum fällt die Spannung dann wechselweise und nicht gleichzeitig ab?
    Welchen Wert habt ihr bei den Diagnosecodes 2,3 und 9 ?

    Leider kann ich hier nicht unbegrenzt auf Sensoren,ECU oder sonstiges zurückgreifen. Logische Erklärung wäre mir lieber als teurer und zeitaufwendiger probetausch irgendweclcher Komponenten.....
     
  2. HalloSpencer

    HalloSpencer Mitglied

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    Du bist immer sonst derjenige, der mir weiterhilft, ich kann es leider in deinem Fall nicht...

    Immerhin hab ich mal die Diagnosecodes angeschaut, bei mir ergeben sich:
    2:99 / 3:0 / 9:11,5
     
  3. RideR6

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    Bist du dir sicher, dass du die richtige Leitungs als Versorgungsleitung identifiziert hast. Der Drucksensor hat 3 Pole, richtig? Davon das schwarz-blaue Kabel, das eine Hand voll Sensoren (mit Plus?) versorgt, und ein blaues Kabel, das auch mehrere (aber nicht alle) der eben genannten Sensoren verbindet. Eventuell liegt auf einem der Kabel ja gar nicht +12V an, sondern eben mit Absicht weniger?
     
  4. US1111

    US1111 Navigator Mitarbeiter

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    Das hat mir schon sehr geholfen. Bei Code3 hätte ich 0 sonst für falsch gehalten, da im WHB die Werte bei 20 starten. Ebenfalls kamen mir die 11,9 bei Code 9 wenig vor- aber wenn du 11,5V an der Einspritzung hast, scheint das bei mir auch ok zu sein.

    Die Sensoren werden üblicherweise vom Steuergerät aus mit 5,0V über die blaue Leitung versorgt. Die schwarz-blaue Leitung ist die Masseleitung zu Steuergerät zurück und das jeweils 3. Kabel dann die Sensorleitung.
    Nach meiner heutigen Messung kamen am Drokla- und Ansaugdrucksensor 4,5V an. Am Umgebungsdrucksensor 5,0V. Bei den beiden betroffenen Sensoren läuft die blaue Leitung auch über eine Steckverbindung- demnach habe ich in der blauen Leitung vom Umgebungsdrucksensor zur Steckverbindung einen unzulässigen Spannungsabfall von ca 0,5V. Nachdem ich provisorisch einen Bypass der blauen Leitung vom Umgebungsdrucksensor zum Stecker gelegt habe, funktionieren Drokla- und Ansaugdrucksensor einwandfrei. Aber dafür kommt der sonst korrekt arbeitende Umgebungsdrucksensor aus dem Soll raus.
    Ich vermute irgendwo eine malade Stelle im Kabelbaum... Wenn ein Kabel angegammelt ist liesse sich das ja noch irgendwie herausmessen... aber wenn zwei Kabel mit einem Äderchen aneinander scheuern, wird das kaum möglich sein, die Stelle zu finden....
     
  5. RideR6

    RideR6 Mitglied

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    Falls sich tatsächlich zwei berühren... Durchgangsprüfung in allen möglichen Varianten..? Ist ne Scheißarbeit, aber hilft vielleicht.
     
  6. US1111

    US1111 Navigator Mitarbeiter

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    Gefahr erkannt- Gefahr gebannt.

    Beim nächsten mal sollte ich zu Prüfarbeiten den Stecker auch richtig drauf stecken...:innocent:

    Aber das eigentliche Problem war tatsächlich der Kabelbaum. Die Sensorwerte der Drosselklappe sprangen hin und her, wenn ich am Kabelbaum in der Nähe der Batterie rüttelte. Den provisorischen Bypass vom funtionierenden Umgebungsdrucksensor zur Steckverbindung wollte ich nun als endgültige Lösung durchführen und trennte das blaue Kabel an der bestzugänglichen Stelle unterm Tank. Doch weit gefehlt- es lagen 5,0V an. Also hätte ich den Bypass fast vor die Schadstelle gelegt, statt dahinter.
    Daraufhin habe ich den Kabelbaum aufgedröselt und die blauen Kabel verfolgt- irgendwo mussten sie ja miteinander verbunden sein.. dummerweiser liegen sie in einer ziemlich langen Schlaufe bis zur rechten Seite ca 10 cm vor der Steckverbindung zum Sekundärkabelbaum. Und dort sah ich dann das Elend:
    20170311_154340_1.jpg
    Das ist die Stelle, an der die Sensorspannungsversorgung vom Motorsteuergerät an diverse Sensoren verteilt wird. Yamaha hat hier die blanken Enden mit einer Klammer gecrimpt und dann mit Isoband umwickelt und im Kabelbaum versteckt. Eine Lösung mit Schrumpfschlauch oder Schweißverbindern wäre da sinnvoller gewesen. Statt kupferrot sah ich hier nur gammelgrün. Die betreffende Stelle ist durch das bloße Entfernen des Isobandes schon abgefallen- ein Ausfall der weiteren Sensoren nur noch eine Frage der Zeit.
    Hab jetzt alles schön mit Schweißverbindern geflickt- Fehler sind raus- R6 läuft wieder wie ein Diedldöppken. Morgen kommt erstmal eine Probefahrt- wenn die gut verläuft geht diese dann nahtlos in den Dauertest über.
    Also wenn es mal Probleme mit Sensoren gibt, lohnt sich erstmal die 5V-Spannungsversorgung zu checken.
    War zwar recht aufwendig, aber letztendlich dann doch eine kostengünstige Sache.
    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. :laughing:
     
    Nightro und Markus#92 gefällt das.
  7. RideR6

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    Bester Satz :smile: Freut mich, dass sie wieder läuft :blush:
     
  8. Alfredo

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    Sehr schön. Dann sieht man sich ja hoffentlich bald wieder "on the road" :blush:
     
  9. Markus#92

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    ja das mit der Crimpklammer ist keine schlechte Lösung besser als Löten nur die Konservierung passt nicht (isoband ist hald nicht wasserdicht). Da wäre eigentlich Schrumpfschlauch mit Kleber oder deine Lösung mit schweißverbinder am besten.
     
  10. US1111

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    Kleiner Nachtrag: Seitdem komme ich auch wieder 50km weiter mit einer Tankfüllung...
     

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